Hallo Maren,
ich möchte heute ein Abenteuer mit dir teilen, was vielleicht auch vielen anderen mit einer Angst-Thematik Mut macht.
Schon immer war es einer meiner Träume, mit meinem eigenen Pferd einfach losreiten zu können. Längere Touren, wenn einem die Lust danach ist. Bislang war aber vor allem meine Angst beim Reiten mein größtes Hemmnis, um diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.
Als Anjelie letztes Jahr in mein Leben trat, hatte ich mir extra ein ruhigeres Kaliber ausgesucht. Ich war voller Hoffnung, dass mich das Thema Angst mit diesem Pferd nicht so sehr begleiten würde, vor allem mit dem Wissen, das ich bis dahin über deine Kurse erlangt hatte. Aber im letzten Pioneers Kurs hat die Angst sich wieder zurück in mein Leben gekämpft. Die Angst runter zu fallen, aber vor allem auch die Angst vor Verletzung (Pferd und Mensch) und nicht zuletzt die Angst vor dem Kontrollverlust. Auslöser der Angst war, dass mein Pferd auf einmal guckiger und deutlich schreckhafter wurde. Was genau der Auslöser dafür im Endeffekt war, wird vielleicht immer ein Rätsel bleiben, aber vielleicht muss ich ihn auch bei mir selbst suchen.
Der Frust war groß. Wie sollte es nun weitergehen?! Da Aufgeben keine Lösung ist, hatte ich mich in den letzten Wochen wohl oder übel näher mit der Thematik Angst beschäftigt und werde es auch in Zukunft noch tun. Denn ich weiß, ich bin nicht die einzige, die sich (täglich) mit dieser unliebsamen Thematik herumschlägt.
Und je mehr ich der Thematik Angst, Antifragilität und auch Biotensegrität auf die Spur ging, desto mehr lernte ich über mich, über meine Angst, aber auch darüber, dass man manchmal den Fokus verliert. Den Fokus, der eigentlich das Wichtigste in der gemeinsamen Zeit mit dem Pferd sein sollte: Der gemeinsame Spaß miteinander!
Und mit diesem AHA-Erlebnis wurde es von Mal zu Mal einfacher und leichter. Ich stellte das Micromanagement (vor allem im Trab) ein und lernte wieder Spaß mit meinem Pferd zu haben und vor allem etwas anderes: Vertrauen - in mich und mein Pferd.
So kam es, dass mir mein Pferd heute einen meiner Träume erfüllte. Wir sind heute einfach ins Gelände gestartet - ein kleines Abenteuer erleben. Die Prämisse war, absteigen, wenn es nicht anders geht und dies nicht als Verlust oder Scheitern anzusehen, sondern eher den Gewinn darin zu sehen, dass ich überhaupt aufgestiegen bin.
Wir starteten gemeinsam am Boden und schon nach dem Aufsteigen machte sie mir ein wunderbares Geschenk, denn wir konnten sehr relaxt eine Strecke gehen, bei der ich früher Panikattacken hatte. Aber nicht mit meinem besten Pony der Welt. Sie gab mir so viel Sicherheit, dass ich es sogar auf dieser Strecke schaffte, der Mückenplage davon zu traben. Von Absteigen war absolut keine Rede mehr. Eher davon, dass mein Pferd voller Tatendrang und Energie einen Großteil der Strecke im wunderschönen Trab hinter sich brachte. Ich merkte deutlich, wie sehr uns beiden das längere Traben am Stück über Gras, Schotter und Asphalt wirklich gut tat und wir immer mehr zu einer Einheit zusammen wuchsen. Ich bin meinem Pony einfach nur dankbar, dass sie mir diesen Traum erfüllt hat und mir dabei das sicherste Gefühl gegeben hat, das einem ein Pferd geben kann. Nie hätte ich geglaubt, dass dieses Abenteuer so schön wird, aber ich werde hoffentlich noch lange von diesem Erlebnis zehren. Vor allem dann, wenn wieder Gewitterwolken am Horizont auftreten wollen.
Dank dir liebe Maren und vor allem all dem Wissen was du in deinen Kursen vermittelst, hatten Anjelie und ich die Chance zu diesem tollen Team zusammen zu wachsen. Ich freue mich auf viele gemeinsame Abenteuer mit diesem besonderen Pony.
Viele Grüße
Sabine
Das Geschenk
Sabine P • 16. August 2025

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